Mein Semester in Illinois in Wort und Bild

Sonntag, 28. September 2008

Kino und Fiesta

Donnerstag abend habe ich mich das erste Mal in ein spanisches Kino getraut, um "Wall-E" zu schauen. Anfangs hatten Lena und ich das Kino komplett für uns, da Spanier ja grundsätzlich etwas später kommen. Ein sehr seltsames Gefühl, allein in einem so großen Saal zu sitzen. Die Werbung ging sehr schnell vorbei, kein Vergleich zu dem halstündigen Marathon, den man in Deutschland über sich ergehen lassen muss. Die Kürze des Werbeblocks hat mich erstaunt, immerhin ist das Fernsehen da wesentlich weniger zurückhaltend. Da dauern die Werbeblocks mindestens 10 Minuten und alle gefühlte 20 Minuten gibt es einen neuen.

Der Film war eine gute Wahl - es wurde sehr wenig gesprochen, und das Gesprochene war deutlich und in einfachen Worten, immerhin ist es ein Kinderfilm. So habe ich alles verstanden und konnte der Handlung folgen. Das war bei dem Film, den wir am Freitag zum Abschluss in unserer Spanischklasse geschaut haben, schon anders. "Volver" ist sehr kompliziert, zudem sprechen die Schauspieler teilweise äußerst schnoddrig. Ohne Untertitel wäre ich verloren gewesen. Aber immerhin habe ich jetzt einen spanischen Film, der auch noch in Madrid spielt, gesehen. Die Buslinien und Namen der Metrostationen kannte ich - an einigen bin ich auch schon aus- oder umgestiegen.



Gestern abend war dann Fiesta auf spanische Art angesagt. Mit einem Bekannten Lenas und einigen seiner Freunde haben Lena und ich uns ins Nachtleben rund um die Metrostation Tribunal gestürzt. Da mussten wir Spanisch unter erschwerten Bedingungen sprechen: In den Bars war die Musik sehr laut, was schon im Deutschen viele Unterhaltungen schwierig macht. Aber in einer Sprache, in der ich viele Vokabeln nicht kenne, ist es noch komplizierter. Die Mischung aus Hören und Lippenlesen, die im Deutschen meist ganz gut funktioniert, ist da völlig sinnlos. Ich musste bei praktisch jedem Satz nachfragen und mir die Dinge ins Ohr brüllen lassen. Auch wenn sich das jetzt wenig angenehm anhört - es war sehr spaßig. Besonders das Vorurteil, dass alle Deutschen Rammstein hören, musste ich immer wieder entkräften.

In Spanien fängt ja alles etwas später an als in Deutschland. Da man erst so um 21.00 Uhr zu Abend isst, geht man vor 22.00 Uhr auch nicht los, um etwas zu trinken. Wer schon um 1.00 Uhr nach Hause geht, ist sehr früh dran. Die Bar, in der wir am längsten waren, füllte sich um die Zeit erst richtig. Gegen 3.00 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Hause gemacht, was auch noch relativ früh war. Wenn Spanier richtig feiern, dann bis zum nächsten morgen.

Das angenehme ist, dass an einem Samstag um halb vier Uhr morgens noch sehr viele Menschen unterwegs sind. Der Nachtbus, mit dem ich gefahren bin, war proppenvoll. Da fühlt man sich gleich viel sicherer.

Die nächsten zwei Tage habe ich noch frei, um einige Dinge in Madrid zu besuchen. Ab Mittwoch beginnt dann die Uni, worauf ich mich sehr freue. Es wird sicherlich schwer, aber das wusste ich ja auch vorher. Interessant wird es auf jeden Fall!

3 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Christinchen :)
Ich lese fleissig mit und bin begeistert! Lass es dir gut gehen und bis bald ;)
Liebste Grüße, Wiebke

28. September 2008 um 14:58

 
Anonymous Anonym meinte...

Hey guapa!
ich bin wieder mit der welt verbunden!!!
bis morgen...

28. September 2008 um 19:36

 
Blogger Unknown meinte...

Hallo Christine! Viel Glück für Lena und Dich zum Unistart am Mittwoch :)
Viele Liebe Grüße, die Silke

29. September 2008 um 10:55

 

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