Uno, dos, tres, cinco, seis, siete...
... und schwing das Tanzbein! Am Donnerstag war der erste Salsakurs für Erasmus-Studenten, da konnte ich natürlich nicht fehlen. Lena und ich kamen eine halbe Stunde zu spät, weil wir von der Metrostation schnurstracks in die falsche Richtung gelaufen sind. Das war aber nicht weiter schlimm, wir haben praktisch nur den Grundschritt verpasst - und der ist nicht schwer, dem Diskofox sehr ähnlich. Über die in großer Anzahl erschienen Jungs war ich sehr erstaunt, am Ende war für fast jedes tanzende Mädchen auch ein Partner da.
Nach dem Salsagrundschritt stand Merengue an - sehr spaßig, auch wenn man sich an den engen Körperkontakt erst gewöhnen muss. Die Jungs haben sehr schnell gemerkt, dass man als Mann im Tanzkurs die besten Chancen hat. Kommentar eines Türken: "Allein heute habe ich mit vier Mädchen getanzt! Wow!" Der wird wohl nächste Woche wiederkommen.
Die beiden letzten Unitage verliefen weniger ereignisreich als der erste. "Documentación Informativa" werde ich abwählen, da es nicht nur sehr langweilig, sondern auch noch sinnlos ist. Im ersten Praxiskurs mussten wir mit Hilfe von google und altavista Informationen suchen und anschließend bewerten, welche Suchmaschine besser ist. Ja, so spannende Dinge werden hier an der Uni gelehrt. Auch den Kurs zur Einführung in die Ökonomie lasse ich sein - das habe ich in den letzten beiden Semestern alles schon gehört, so anders kann die Funktion von Angebot und Nachfrage in Spanien ja auch nicht sein.
Der erste Kurs, der mir halbwegs wissenschaftlich vorkommt, war "Einführung in die Public Relations". Die Professorin ist nicht die sympathischste, aber man lernt bei ihr was. Das ist ja die Hauptsache. Sie ist auch die erste, die eine richtig gute Literaturliste herausgegeben hat. Da ist auch Elisabeth Noelle-Neumann aufgetaucht, hoffentlich ist die gute Frau keine Verfechterin der Schweigespirale...
Heute habe ich mich zum ersten Mal mit meinem Tandempartner, Héctor, getroffen, er hat mich an Ecken der Stadt geführt, die ich noch nicht kannte. Obwohl ich jetzt schon so oft an der Gran Vía und am Palacio Real war, finde ich doch immer wieder Dinge, die mir völlig fremd sind. Aber wer denkt auch, dass man mitten in Madrid einen ägyptischen Tempel besuchen kann?
Beim Bau eines Staudamms in den 60er Jahren war der ägyptische Staat auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen, um wertvolle Kulturdenkmäler vor dem Ertrinken zu retten. Um sich bei den größten Gebern erdenklich zu zeigen (und wohl auch, weil sie nicht wussten, was sie mit den ganzen antiken Dingen machen sollten), verschenkte der ägyptische Staat vier seiner Tempel. Einer ging an Italien, einer an die Niederlande, der dritte an die USA (im Metropolitan Museum of Art in New York zu sehen, auch sehr empfehlenswert). Der besterhaltenste aus derm Ort Debod, der dem Gott Amun geweiht ist, steht seit 1970 in Madrid, ist frei zugänglich und komplett begeh- bzw. bekriechbar. Eine Stelle lässt sich nur auf allen Vieren passieren, nichts für Klaustrophobiker.
Auch das Tandem zahlt sich aus: Ich weiß jetzt, dass nach "como" der Subjontivo kommt und kann auf Spanisch schimpfen. Das ist in jeder Sprache äußerst hilfreich. Neben "de puta madre" hat sich mein Sprachschatz um "mierda" und "¡joder!" (was dem englischen "fuck" entspricht) erweitert. Meine Sprachkenntnisse werden immer alltagstauglicher.
Auch das Tandem zahlt sich aus: Ich weiß jetzt, dass nach "como" der Subjontivo kommt und kann auf Spanisch schimpfen. Das ist in jeder Sprache äußerst hilfreich. Neben "de puta madre" hat sich mein Sprachschatz um "mierda" und "¡joder!" (was dem englischen "fuck" entspricht) erweitert. Meine Sprachkenntnisse werden immer alltagstauglicher.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite