Mein Semester in Illinois in Wort und Bild

Freitag, 21. November 2008

Die Schönheit des Meeres

Donostia-San Sebastián bei Nacht

Das letzte Wochenende habe ich mit Lena, Laura, Ula, Dilge und Ani - fünf anderen Erasmus - sowie Kike und Elena - zwei Spaniern - in Donostia-San Sebastián verbracht. Das ist eine Stadt mit etwa 60.000 Einwohnern an der Atlantikküste, liegt direkt im Baskenland und nah an der Grenze zu Frankreich. Vielleicht hat der ein oder andere in den letzten Tagen davon gehört - der am Montag gefasste ETA-Führer "Txeroki" kommt aus dieser schönen Stadt.

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Freitag, 7. November 2008

Erkenntnisse, Beobachtungen und Kuriositäten

- Spanier haben einen Hang zu nervigen Klingeltönen, die sie in voller Lautstärke abspielen.

- Der Liter Benzin kostet weniger als 1 Euro und ist 5 Cent billiger als Diesel.

- Die Menschen hier sind klein. Ich hätte keine Mühe, mir auf der Straße eine Gruppe an Menschen zussamenzusuchen, unter denen ich die Riesin wäre. Vor allem die geringe Körpergröße vieler Männer ist auffällig.

- Ein paar schöne, nicht zu teure und warme Sneaker zu finden ist in Madrid wesentlich schwerer als einen Leib deutschen Brots zu kaufen.

- Die Autobahnraststätten (oder was man in Deutschland so nennen würde) sind kleine Familienbetrieben, die mit multinationalen Ketten nichts am Hut haben.

- Frauen, die Spanisch sprechen, klingen je nach Tonlage wie Hexen.

- Spanischer Käse ist sehr lecker!

- Es ist deprimierend, wenn schon die kurze Frage "Haben Sie das auch in einer anderen Größe?" in einem Geschäft ausreicht, um als Ausländer aufzufallen. Aber immerhin verstehe ich jetzt fast immer die Fragen, wenn Leute mich völlig unvorbereitet ansprechen. Definitiv ein Fortschritt.

- Spanische Filme und Comics haben das Prädikat "besonders wertvoll" verdient.

- Comics sind prima, um eine Sprache zu lernen. Und sonst auch.

- In meiner "Fundamente der PR"-Vorlesung lerne ich immer wieder erstaunliche Dinge. Diese Woche wurde ich über das deutsche Bildungssystem belehrt: Alle deutschen Kinder lernen Klavier. Außerdem lernt man in Deutschland bereits mit drei Englisch und kann mit 7 Jahren drei Sprachen praktisch fließend. Ist wohl an mir vorübergegangen.

Sonntag, 2. November 2008

Nachts ist es kälter als draußen

Ja, ich lebe noch. Nach Granada schienen die Dinge, die ich in Madrid erlebt habe, aber eher wenig erzählenswert. Wie das nach einer Reise immer ist, hat sich meine überschwängliche Begeisterung mittlerweile etwas abgekühlt. Granada war wunderschön, aber auch Madrid und Umgebung haben tolle Dinge zu bieten, wie ich wieder ein Mal gemerkt habe.

Den vorletzten Freitag habe ich mit einem vollen Kulturprogramm verbracht. Erst ging's mit Lena für ein paar Stunden in den Prado, den ich an diesem Tag maximal zu einem Drittel gesehen habe. Dieses Museum ist unglaublich - groß, spektakulär und schön. Bis Januar gibt es eine Sonderausstellung über Rembrandt, die sich sehr lohnt. "Alter Meister" passt da gar nicht mehr, das ist untertrieben. Dieser Mann war ein Genie, kein Wunder, dass seine Kunst so teuer ist.

Es ist natürlich unmöglich, in den Prado zu gehen, ohne spanische Künstler zu sehen. Goya war für meinen Geschmack etwas zu düster, dafür hat es mir Velázquez sehr angetan. Wer ein Bild wie "Las Meninas" malen kann, gehört wirklich in den Prado.

"Las Meninas" von Diego Rodríguez de Silva y Velázquez. So sieht es nicht ganz so spektakulär aus, aber das Original ist wirklich beeindruckend. Allein die Größe - 318 x 276 cm!
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